In Kürze

  • Heute fand weltweit der 13. Globale Klimastreik statt. In der Schweiz gingen in acht Städten Menschen auf die Strasse.
  • Der Klimastreik fordert einen raschen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und einen Systemwandel, um die 1.5-Grad-Grenze einzuhalten.
  • Am 30. September ruft der Klimastreik mit einem breiten Bündnis zur nationalen Klimademo in Bern auf.

Informationen zum heutigen Klimastreik

Katastrophensommer treibt Menschen auf die Strasse

In acht Schweizer Städten wurden am heutigen Tag die Strassen mit Velos geflutet, lautstark Parolen gebrüllt oder eigens für den Streiktag komponierte Protestlieder gespielt. 7000 Menschen forderten an den regionalen Klimastreiks ein Ende der fossilen Energien, welche die Klimakrise verursachen. “Der Katastrophensommer bewegt die Menschen”, stellt Meret Schefer vom Klimastreik Bern fest. “Tödliche Überschwemmungen, ganze Länder in Flammen - die Klimakrise ist dieses Jahr auch endgültig im Globalen Norden angekommen”. Cyrill Hermann vom Klimastreik Zürich nimmt wahr, dass sich viele Menschen zunehmend überlegen, wie sie sich auch ausserhalb der institutionellen politischen Akteure für Klimagerechtigkeit und ein Ende des fossilen Zeitalters einsetzen können, denn: “Die heutigen Institutionen unserer Demokratie sind zu schwach, um der Macht der fossilen Lobby standzuhalten”.

“Wir nehmen den Klimaschutz selbst in die Hand”

Charles Sérou vom Klimastreik Zürich betont: “Abstimmungen und Demonstrationen sind zwar wichtig, doch sie reichen nicht mehr”. Die Aufmerksamkeit für die Klimakrise sei da, wie Umfragen zeigen. Dass die Bekämpfung der Klimakrise dermassen langsam voranschreite, habe mit der Macht der fossilen Industrie und ihrer Lobby zu tun. “Es braucht nun eine starke Zivilgesellschaft, welche die Macht der reichen fossilen Lobby nicht einfach als gottgegeben hinnimmt - und sich für einen Systemwandel organisiert”, so Sérou. Der Klimastreik probiert daher gerade neue Strategien aus, wie Menschen sich konkret für eine schrittweise ökosoziale Transformation engagieren könnten. “Wir haben einen Plan”, meint Sérou.

Keine “Grüne Wahl”, sondern ein Systemwandel

Die Klimastreiks bilden zudem den Auftakt für weitere Aktionen diesen Herbst. Am 30. September, kurz vor den nationalen Wahlen, findet in Bern die nationale Klimademo statt. Jedoch: “Sogar ein 10-prozentiger Zuwachs einer klimafreundlichen Partei könnte die Klimakrise nicht stoppen - dafür braucht es eine gesamtgesellschaftliche Transformation unseres ökonomischen und politischen Systems”, meint Ella Frei vom Klimastreik Zentralschweiz.  Gemeinsam mit anderen Organisationen ruft der Klimastreik daher für den 30. September zur Teilnahme an der Demonstration im “System Change”-Block auf. 

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